Der Sommer 2015 hat es in sich!

Was bedeutet eine solche Hitzewelle für unsere Pferde?

Herz-Kreislauf-Probleme, ein hoher Wasserbedarf und ausgetrocknete Weiden sind nicht das einzige Problem bei diesem Wetter.

Kolikgefahr bei zu hohen Temperaturen

Kolikgefährdet sind jetzt nicht nur alte, herzlabile oder Sportpferde, die Stress durch Leistungsanforderungen und Transport haben, sondern auch heranwachsende Tiere und Zuchtstuten. Jetzt kann ein Magnesiummangel kritisch werden, denn er führt zu Durstlosigkeit, Wetterfühligkeit und Verspannungen.

Gerade wenn Pferde jetzt nicht bereit sind, ausreichend zu trinken oder nicht ausreichend Wasser zur Verfügung steht kann es rasch zur Dehydration kommen. Besonders laktierende Zuchtstuten haben einen extrem hohen Wasserbedarf, da sie täglich in der Hochlaktationsphase bis zu 20 Liter Milch produzieren. 

Sonneneinstrahlung auf den Weiden ist nicht zu unterschätzen

Sonnenbaden ist für ein Pferd sehr gesund. In der Haut wird Vitamin D gebildet, welches von enormer Bedeutung u.a. für den Knochen- und Fettstoffwechsel sowie das Immunsystem ist. Der Nachteil von hoher UV-Strahlung die Produktion von sogenannten freien Radikalen. Hier handelt es sich um sehr reaktive Moleküle, die durch die Strahlung so verändert werden, dass sie ein Elektron verlieren und dadurch - als freies Radikal - anderen Molekülen gefährlich werden können, indem sie sich das fehlende zweite Elektron aus deren Verbund reißen. Durch die Sonneneinstrahlung entstehen tagtäglich Tausende freier Radikale, die unter anderem durch antioxidative Vitamine (Vitamin E, Vitamin A, Vitamin C),  Sekundäre Pflanzenstoffe (zum Beispiel aus Kräutern,  Wurzeln und Gewürzen), sowie spezielle spurenelementabhängige Enzymsysteme abgefangen werden. Damit erhöht sich der Bedarf an diesen speziellen antioxidativ wirkenden Nährstoffen. Wird ein solcher Bedarf nicht gedeckt, werden körpereigene Nährstoffspeicher angegriffen (Knochen, Leber), Alterungsprozesse werden beschleunigt (u.a. Gelenksdegenerationen) Entzündungen Tür und Tor geöffnet und allgemein das Immunsystem geschwächt.

Das Gras auf den Weiden ist gestresst

Es ist unschwer festzustellen, dass den Pferden das Grasen auf den abgeweideten Wiesen nicht mehr so gut tun. Das Gras ist vertrocknet und abgefressen. Eine gestresste Pflanze wehrt sich.  Dabei produziert die Pflanze nicht nur Fruktan, sondern weitere Stoffe wie Abscisinsäure und Ethylen, um nur zwei zu nennen. Das sind Phytohormone, von denen vor allem die Abscisinsäure in den Fokus der Wissenschaft geraten ist. Es werden unter dem Gesichtspunkt Klimawechsel und Trockenzeiten Pflanzen mit einem besonderes hohen Anteil an Abscisinsäure gezüchtet. Ob die vermehrte Aufnahme von Abscisinsäure beim Pferd Auswirkungen auf die Gesundheit hat wurde noch nicht in Frage gestellt.

Wie immer gilt es bei einer möglichen Aufnahme für den Körper ungünstiger Stoffe die Leber zu entgiften und dahingehend zu unterstützen.

Dr. Susanne Weyrauch- Wiegand 2015©

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