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Westernpferde -

warum hier Muskulatur gefüttert werden muss

Zu den klassischen Westernrassen gehören die Quarter Horse, Paint Horse und Appaloosa. Das amerikanische Quarter Horse gehört mit circa 4 Millionen eingetragenen Pferden in 77 Ländern zahlenmäßig zu den größten Pferderassen der Welt!

Als im 16. Jahrhundert die ersten spanischen Eroberer Mexiko erreichten, brachten sie Andalusier, Araber und Berber aus der alten Welt mit. In der Zeit des "Wilden Westens", im  17. und 18. Jahrhundert kamen die großen Siedlerströme aus England, Frankreich und Irland nach Nordamerika.

 

Entstehung der Rasse im "Wilden Westen"

Die Siedler brachten Vollblüter, Percheron und irische Ponys mit. Aus diesen Pferden entwickelten sich die verschiedenen Westernpferderassen. Eine harte Selektion als Arbeitspferd (im Gegensatz zur weicheren Selektion der Militärpferde in Europa) führte über drei Jahrhunderte u.a. zur Entwicklung des heutigen Quarter Horse.

Mit viel Muskulatur die schnellsten Pferde der Welt

Quarter Pferd FütterungDas Westernpferd, allen voran der Quarter ist ein kompaktes Reitpferd mit ausgeprägter Bemuskelung, einem kurzen, edlen Kopf, einer schrägen Schulter, einem mittellangen Rücken und einer kräftigen Kruppe und Hinterhand.

Die Hufe wirken oft etwas klein im Vergleich zum gesamten Körper. Ein hervorragendes Interieur, den "Cowsense", Schnelligkeit und Wendigkeit zeichnen diese harten Pferde aus.

In den Quarter Mile Races zeigten diese Pferde, dass sie auf einer viertel Meile die schnellsten Pferde der Welt sind, auf den Ranches verrichteten sie gelassen, zuverlässig und ausdauernd ihre Arbeit.

Die Selektion des Quarter Horses war schlicht auf die Eignung als Arbeitstier ausgerichtet. Die Pferde mussten funktionieren und waren überlebenswichtig. Das Hauptfutter bestand aus Gras- und Heufütterung.

 

Die Fütterung von Quarter Horses, Paints &  Co.

Die Selektion und Pony-Vorfahren haben Westernpferden eine gewisse Genügsamkeit mitgegeben. Durch die Veränderungen in der Zucht vom Arbeitstier zum Sportpferd ist ein moderner Typ entstanden, der sich u. a. durch eine übermäßig starke Bemuskelung auszeichnet. Diese hohe Muskelmenge bringt Gewicht auf die nicht selten sehr kleinen Hufe.
 
Für eine schnelle Entwicklung zum Reitpferd und um eine ausgeprägte Muskulatur zu erreichen werden diese Pferde mit zu hohen Eiweißmengen, gerne Luzerneheu (Proteingehalt 20%) gefüttert. Zugefütterte hohe Proteinmengen müssen in der Leber zu körpereigenen Eiweiß umgebaut werden.  Dieser Umbau erfordert enzymatische Prozesse, die mit einem speziellen Mineralstoffbedarf einhergehen. Bei zu hohen Eiweißmengen und/ oder fehlenden Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen ist die Leber dazu nicht in der Lage und kann sogar überlastet werden.

Die Versorgung, Entwicklung und Erhaltung einer guten Muskulatur ist aber abhängig von einer gesunden Leberfunktion, da die Leber den Umbau von Nahrungseiweiß in Körpereiweiß realisiert.

Auch zur Erhaltung dieser ausgeprägten Muskulatur und einen gesunden Skelettsystem sind spezielle Nährstoffe in größerem Maß vonnöten. Dazu gehören an erster Stelle Magnesium, Mangan, Selen und Vitamin E. Auch der Zinkbedarf ist in Relation zum Gesamtenergiebedarf wesentlich erhöht.

Achtung in der Aufzucht

Der frühe Einsatz dieser Pferde im Turniersport erfordert bereits in der Aufzucht eine besondere Versorgung mit bindewebs- , gelenk- und sehnenrelevanten Nahrungsbausteinen. Dazu zählen oben genannte Nährstoffe, aber auch Kupfer und Sekundäre Pflanzenstoffe, die den Bewegungsapparat unterstützen.

 

Fütterungsempfehlung für das Westernpferd:

Bei mäßigem Einsatz - im Vergleich zu arbeitenden Warmblütern - von Kraftfutter bei normaler Heu- und Strohversorgung empfehlen wir die Unterstützung mit muskelrelevanten Ernährungsbausteinen, die wir einer klassischen  "All in One"-Mineralisierung vorziehen.

Nr. 19 Mordskerl

Sichert den hohen Bedarf an Magnesium, Zink, Mangan und Selen bei Pferden,  die über ein großes  muskuläres Potenzial verfügen. Spirulina-Alge und wertvolle Aminosäuren für Muskelbildung und Stoffwechsel.

Mn Mangan

Der Bedarf an Mangan ist beim Westernpferd aufgrund der speziellen Muskulatur besonders hoch. Wird der Manganbedarf langfristig nicht gedeckt, kann es zur Ausbildung von Gelenks-, Muskel- und Sehnenproblemen kommen. Auch Hufprobleme sind nicht selten.

 

© Dr. Weyrauch 2011, überarbeitet 2020


 

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