Ekzem und Juckreiz beim Hund
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Weniger Juckreiz und Ekzeme

Denkanstöße für mehr Lebensqualität Ihres Hundes

Juckreiz, stumpfes Deckhaar, übermäßiges Haaren und unguter Geruch gehören zu den Symptomen, die zum Formenkreis des Ekzems gehören können. Deutliche Hinweise sind das Pfotenlecken bis hin zum Aufbeißen von ganzen Hautpartien oder Extremitäten.

Das Fell und die Haut des Hundes sind ein Schutzorgan gegenüber äußeren Einflüssen und dienen der Erhaltung der Körpertemperatur. Die Haut stellt auch für den Hund - obschon er nicht durch die Haut schwitzt - eines der größten Entgiftungsorgane dar. Ein unangenehmer Geruch des Hundes, Juckreiz, Schuppen oder stumpfes Fell weisen daher auf gesundheitliche Defizite hin.

Mehr Hautprobleme in den letzten 10 Jahren

Der Besuch beim Tierarzt eröffnet dem Hundebesitzer nicht selten die fatale Diagnose "Allergie", wenn es um Juckreiz und Ekzem geht. Der zwischen der Ausprägung der Allergie bzw. des Ekzems und einer vorhandenen Leberschwäche bestehende Zusammenhang bleibt davon oft unberücksichtigt.

In diesem Falle sollte auf alle Fälle eine Blutuntersuchung Aufschluss geben, ob eventuell bereits sogar die Leberwerte erhöht sind, was in diesem Fall umso ernster zu nehmen ist, da die Leber als hochregeneratives Organ einen Schaden erst sehr spät anzeigt.

Die Tatsache, dass jeder zweite Hund mittlerweile dem Krebs erliegt wirft die Frage nach einer Stärkung des Immunsystems einerseits und der Belastung der Leber andererseits auf.

Überlastung der Entgiftungsmechanismen

Eine Leberschwäche beim Hund ist oft eher angefüttert als angeboren. Meist hat die Entstehung des Ekzems beim Hund eine Historie. Eventuell vorausgegangene schlechte Haltung, Welpen aus überlasteten Müttern mit zu häufigen Würfen und eine nicht artgerechte Fütterung mit hohem Getreideanteil, Konservierungs- und Aromastoffen tragen einen maßgeblichen Anteil zur Destabilisierung der Gesundheit des Hundes bei.

Häufige  Impfungen, regelmäßige Wurmkuren und der schnelle Griff zur Chemiekeule bei Floh- oder Milbenbefall sind ebenso Vektoren, die einen Einfluss auf die Entgiftungsorgane des Hundes haben.

Der Hund ist kein Aasfresser

Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr für Hunde durch Fütterung von "Gammelfleisch" in Form von Fertigprodukten. Aas und übergegangenes Fleisch enthält reichlich Biogene Amine, die zwar eine zeitlang vom Hund kompensiert werden können, nicht aber auf Dauer! Das Besondere an Biogenen Aminen (Histamin, Putrescin, Cadaverin) ist, dass sie durch den Kochvorgang nicht zerstört oder abgebaut werden können.

Die so provozierte Überlastung der Entgiftungsorgane ist eine Grundlage zur Entwicklung des meist mit Juckreiz einhergehen Ekzems beim Hund. Kratzt sich der Hund sehr oft und es sind keine Ektoparasiten wie zum Beispiel Flöhe feststellbar, sollte man sich die Haut des Hundes genauer anschauen. Rötungen, eventuell sogar schon offene Stellen sind deutliche Anzeichen für die Entwicklung eines Ekzems. Auch wenn die Disposition zum Ekzem erblich bedingt sein kann, können bestimmte Fütterungsmaßnahmen zur Milderung der Erkrankung führen.

Die Ernährung spielt die größte Rolle

Bei näherer Betrachtung der Hundeernährung erfährt man von Hundebesitzern sehr oft mit Stolz, dass der Hund bereits seit der Welpenzeit mit Trockenfutter gefüttert wird. Mit der Begründung, dass der Hund damit mit allen Nährstoffen versorgt sei, ist das Thema Ernährung zu schnell vom Tisch.

Das oft leicht feuchte Trockenfutter würde einer normalen Lagerung nie standhalten, wenn es nicht konserviert wäre. Viele Produkte enthalten zudem Aroma- oder Lockstoffe. Unklar ist auch die Frische des verarbeiteten Fleisches. Solche Zusätze können auf Dauer die Leber des Hundes sehr belasten. Wenn die Leber überfordert ist mit der Entgiftung des Körpers, springt die Haut "als Entgiftungsorgan" ein. Dem Juckreiz sind damit Tür und Tor geöffnet.

 

Hunde haben einen hohen Bedarf an Spurenelementen

Der hohe Anteil an Getreide in vielen Fertigfuttermitteln vermindert schlichtweg den Anteil an nährstoffreichen, wertvollen Zutaten wie zum Beispiel Fleisch, welches von Natur aus eine höhere Nährstoffdichte in Bezug auf die Spurenelemente aufweist.

Es wird übersehen, dass der Hund als überwiegender Fleischfresser einen sehr hohen Bedarf an Spurenelementen, vor allem Zink hat. Ein Mangel an Zink führt beim Hund zu schlechtem Heilfleisch, Juckreiz, Durchfall, Haarausfall und schlechtem Fellwechsel mit unschönem Deckhaar. Dazu kommt ein typischer "Hundegeruch", der vor allem massiv wird, wenn der Hund naß wird. Im Rahmen enzymatischer Entgiftungsvorgänge im Stoffwechsel spielt Zink eine überragende Rolle.

Ein Mangel an Mangan führt beim Hund zu degenerativen Knochenerkrankungen, Bindegewebestörungen, Knorpelregenerationsstörungen und Muskelproblemen. Auch das Unterhautgewebe leidet unter dem Manganmangel.

Kupfer ist wichtig für die Regeneration des Bindegewebes, da es bei der Kollagenbildung nötig ist. Ein Mangel an Kupfer kann ebenso zu Hautproblemen führen. Wird die Selenbedarf des Hundes nicht gedeckt, leiden das Herz, das Immunsystem und ebenso die Haut.

Barfen schützt vor Spurenelementmängeln leider nicht

Leider stellt man selbst bei gut gebarften Hunden Spurenelementdefizite fest. Fleisch, vor allem Rind- oder Lammfleisch hat die höchste Spurenelementdichte bei höchster Bioverfügbarkeit. Leider sinken die Spurenelementgehalte im Fleisch unserer Nutztiere. Pflanzliche Kost hat eine wesentlich geringere Spurenelementdichte, die Verfügbarkeit ist sehr gering und eignet sich daher nur wenig als Spurenelementlieferant für den Hund.

Was tun bei Ekzem?

1. Zunächst sollte die Belastung der Leber überprüft werden

1.1 Dazu ist die Fütterung in Augenschein zu nehmen. Wird Fertigfutter gefüttert? Ist ein Umstieg auf ein hochwertiges Nassfutter möglich? Besteht die Möglichkeit wenigstens vorübergehend, den Hund mit naturbelassenen Muskelfleisch vom Metzger zu füttern? Besteht die Möglichkeit, die Leber von körperfremden Stoffen zu entlasten?

1.2 Tritt der Juckreiz mit einer Impfung auf? Tritt der Juckreiz mit einer Wurmkur auf? Wann wurde der Hund das letzte Mal mit Chemikalien (Medikamenten) behandelt? Der lebersensible Hund reagiert manchmal äußerst spontan auf die Gaben von Antibiotika, Cortison & Co.

2. Die Spurenelementgabe sollte optimiert werden

Der Spurenelementbedarf des Hundes sollte durch die Zufuhr hochwertiger Futtermittel mit hohem Spurenelementanteil ergänzt werden, um etwaige Mangelsituationen auszugleichen. Hierzu ist vor allem Nr. 4 Goldwert zu empfehlen.

3. Den erhöhten Zinkbedarf des Ekzemers abdecken

Durch hohe Mengen an dem Spurenelement Zink können Wunden schneller abheilen, die Haut wird viel rascher regeneriert und verlorenes Fell wächst hochwertig nach. Zn Zink liefert hochbioverfügbares Zink in einer abgestimmten Kräutergrundlage.

 

 

Dr. Susanne Weyrauch April 2015 überarbeitet 2023 ©

 

 

 

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