Seien Sie ein "harter Knochen"!

Osteoporose und Kieferknochenschwund sind eine Frage der richtigen Nährstoffzufuhr.

Osteoporose, schlecht heilende Knochenbrüche und Kieferknochenschwund weisen auf dahinschmelzende Knochensubstanz nicht nur bei älteren Menschen hin. Diese Problembereiche erfordern ein Umdenken in der Ernährung. In den letzten Jahren geriet die erstaunliche Bedeutung der Vitamine D und K in den Focus der Wissenschaft.

Mit Recht, denn auch Probleme wie Diabetes, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis, das Metabolischen Syndrom und Adipositas (Fettleibigkeit), chronische Darmentzündungen, Muskelschwäche und die Entwicklung verschiedener Karzinome wird mittlerweile mit der Versorgung des Sonnenvitamins D und Vitamin K in Zusammenhang gebracht.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine zusätzliche Versorgung mit Vitamin D und Vitamin K nicht nur die Knochen stärkt!  Von April bis September - also nur in den Sommermonaten - sind wir ausreichend in der Lage aus dem Sonnenlicht das wichtige Vitamin D zu bilden. Vorausgesetzt, dass wir uns wirklich in der Sonne aufhalten und uns den UVB -Strahlen aussetzen. Die Aufnahme von Vitamin D durch die Nahrung hingegen ist sehr beschränkt. Untersuchungen an unzähligen Probanden (durch Hagenau, 2006) haben gezeigt, dass die meisten Personen nicht nur im Winter unter einem massiven Mangel an Vitamin D leiden, sondern auch das ganze Jahr über. 

Sommerzeit -gesunde Zeit

Wenn die Sonneneinstrahlung im Herbst weniger wird, erschöpfen unsere in den Sommermonaten angesammelten Vitamin D-Speicher und wir bereiten uns innerlich auf den Winterschlaf vor. Eine Folge sind Fettansammlung, ordentlicher Appetit, Müdigkeit, Schwermut und Energieersparnis. Im Sommer profitieren wir dank der Sonneneinstrahlung mit gut durchblutete Haut, starken Fingernägeln und einem intakten Immunsystem. Im Sommer leiden wir auch weniger unter Figurproblemen und Bewegungsunlust. Die Muskulatur ist entspannter und auch die Laune verbessert sich in der Sommerstimmung.

Nicht nur verbesserte Knochendichte

Ein Mangel an Vitamin D wird mit dem Metabolischen Syndrom und Adipositas (Fettleibigkeit), Zellentartungen, chronischen Darmentzündungen, Osteoporose sowie rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht. Muskelschwäche, die Entwicklung verschiedener Karzinome, Bluthochdruck und Diabetes werden als Folge des Vitamin D - Mangels diskutiert (H.-J.Schober-Halstenberg, 2010,Diss.). Ebenso wurde deutlich, dass die zelluläre Abwehr durch gestärkte Makrophagen und Monozyten stabilisiert wird.

Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) liegt in Deutschland den Ergebnissen der zweiten Nationalen Verzehrsstudie (2005/6) zufolge die mittlere ernährungsbedingte Zufuhr an Vitamin D bei beiden Geschlechtern bei durchschnittlich weit unter 3µg am Tag. Desweiteren wird durch die DGE bestätigt, dass das Risiko für Stürze und Frakturen durch eine ausreichende Vitamin D-Versorgung sowie Funktionseinbußen des Bewegungsapparates (Kraft, Mobilität, Gleichgewicht) gesenkt sind.

Vitamin K dient der Bildung des Vitamin D abhängigen  Osteocalcins, das die Knochenmineralisation fördert. Vitamin K1 (Phyllokinon) hat daher eine überragende Funktion im Knochenaufbau. Im Jahr 1999 hat laut einer amerikanischen Studie gezeigt, dass Frauen, die viel Vitamin K1 zu sich nahmen, ein um 30% geringeres Risiko hatten, osteoporosebedingte Knochenbrüche zu erleiden. Zudem wirkt Vitamin K blutzuckersenkend und fettabbauend. Daher wird zur Einnahme von Vitamin D dringend auch die Einnahme von Vitamin K1 empfohlen. Vitamin K hat zudem eine positive Wirkung auf die Arteriengesundheit.

Eine besonders gute wissenschaftliche Arbeit zum Thema: Niedriger Vitamin-D-Status und geringe Calciumzufuhr – Risikofaktoren des metabolischen Syndroms? hat dazu Dr. oec. troph. Armin Zittermann vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Universität Bonn (Endenicher Allee 11–13 53115 Bonn) verfasst.

Hier eine kleine Zusammenfassung: Fettsucht, erhöhter Blutdruck und die Tendenz zu Diabetes gelten, wenn sie gemeinsam auftreten als sogenanntes Metabolisches Syndrom. Die Häufigkeit dieser Symptome nimmt in der Bevölkerung drastisch zu und es wird intensiv nach Ursachen geforscht.

Dr. Zittermann geht davon aus, dass das metabolische Syndrom möglicherweise die Folge einer unzureichenden Vitamin-D-Versorgung in Kombination mit einer zu niedrigen Calciumzufuhr sein könnte.

Wer eine helle Hautfarbe hat, hat es leichter mit der sonneninduzierten Bildung von Vitamin D. Allerdings ist bei fast allen vor allem in Ballungsgebieten oder städtischen Gegenden lebenden Bevölkerungsgruppen weltweit ein Mangel an Vitamin D möglich.

Der Vitamin D-Mangel führt zu einer Störung des Calciumhaushalts. Jener wiederum ist wichtig für die Vorbeugung von Fettsucht. Aus der Vitamin D-Mangelsituation kann auch Bluthochdruck, Arteriosklerose und Diabetes entstehen.

Starke Knochen - stählerner Körper

Die Ernährung des Knochens ist histologisch betrachtet sehr interessant. Der Knochen ist bei Leibe kein totes Gewebe sondern in einem ständigen Auf- und Abbau begriffen. Zu Grunde liegt dem Knochen die sogenannte Knochenmatrix, die eine netzartige bindegewebsartige Struktur aufweist. Ihre Intaktheit ist erst die Basis für die Verkalkung des Knochens mithilfe von Calcium, Phosphor und Magnesium. Im Gegensatz zu Calcium und Phosphor ist die Versorgung mit Magnesium, die DGE empfiehlt hier 350 mg pro Tag, nicht immer gewährleistet. Dabei ist gerade die Knochensubstanz das größte Speichermedium für Magnesium und ein Leeren dieser Vorräte ein schleichender Prozess. Die Knochenmatrix selbst benötigt für ihre Struktur eine ausgewogene und ausreichende Spurenelementbasis aus Kupfer, Mangan und Zink. Ist diese nicht gewährleistet, kann es zu verzögerter Wundheilung führen.

Da sich gerade mit dem Alter Nährstoffmängel einschleichen, ist die Regeneration des Knochens  gerade bei älteren Personen nicht immer gewährleistet. Ganz typisch dafür ist zum Beispiel der Kieferknochenschwund. Spezifische Ernährungsmaßnahmen wirken dem Knochenabbau entgegen und befördern die schnellere Heilung von Knochenbrüchen. 

Schlüsselnährstoffe für den Knochenaufbau

Dazu gehören hochbioverfügbares Calcium und Magnesium, am besten in der organisch gut verfügbaren Citratform. Calcium- und Magnesiumcitrat haben eine entsäuernde (Salze schwacher Säuren) und damit wohltuende Wirkung auf den Organismus und liefern gleichzeitig wesentliche knochenbildenden Nährstoffe. Zu den Schlüsselvitaminen des Knochenaufbaus gehören Vitamin D und Vitamin K.

Eine bedarfsgerechte Spurenelementversorgung aus Zink, Kupfer, Mangan, Selen und Chrom schafft die Grundlage für einen funktionierenden Stoffwechsel sowie zur Bildung der Knochenmatrix, die die Basis für einen stabilen Knochen darstellt. Eine interessante Rolle spielt hier das Spurenelement Bor. Bor kommt am häufigsten in Wein oder Weintraubenblättern vor.

Bedeutung von Coenzym Q10

Da das Bindegewebe des Knochens über extrem wenige Zellen verfügt, hat der Schutz dieser Zellen höchste Priorität. Hier spielt das Coenzym Q10  eine hervorragende Rolle. Coenzym Q 10 ist ein antioxidativer Stoffwechselaktivator, der normalerweise von den Zellen selbst gebildet wird. Das Alter, ein Fehlen bestimmter Nährstoffe, Soffwechselschwächen oder Myopathien führen zu einer ungenügenden Bildung von Coenzym Q10. Coenzym Q10 ist nicht nur relevant für die Herz- und Muskelfunktion sondern auch für die Lebensfähigkeit aller andern Zellen. Dazu zählen auch die Knorpel-, Knochen- und andere Bindegewebszellen, deren Aufgabe es ist, die Extracelluläre Matrix aufzubauen und zu erhalten.

 

Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand Februar 2014 überarbeitet 2023 ©

 

Foto: fotolia/Kzenon

Zum Shop
Verstanden

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Wenn Sie fortfahren nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf unserer Webseite einverstanden sind. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.