©Foto: Christiane Slawik

Nesselsucht -

Quaddeln, die immer wiederkehren

Zu den schier unlösbaren Problemen in der Zusammenarbeit mit Pferden zählt die Nesselsucht. Von heute auf morgen, meistens jedoch früher in den Herbst hinein und weniger in den Winter entwickeln die Pferde plötzlich - quasi von jetzt auf nachher - am ganzen Körper Quaddeln und Schwellungen.

Der Tierarzt diagnostiziert eine Urticaria, die Nesselsucht, die auch mit Fieber einhergehen kann (Nesselfieber) oder auch Quaddelausschlag genannt wird. Die Quaddeln zeigen sich erhaben auf der Haut, sie können vereinzelt bleiben oder sich auch flächenhaft ausdehnen. Selten treten die Quaddeln auch streifenförmig im Bereich von Brustkorb und Bauch auf. Mehr oder weniger tritt Juckreiz auf.

Extrem oft sind aktive Sportpferde betroffen, die regelmäßig geimpft und entwurmt werden, und auch nicht selten vom Tierarzt bereits des öfteren schulmedizinisch behandelt worden sind.

Nicht selten tritt die Urticaria nach intensiver schulmedizinischer Behandlung mit reichlicher Medikamentengabe auf.

Die Urticaria ist eine Form der Allergie

Nesselsucht bei EselBei der Nesselsucht handelt es sich um eine allergische Reaktion, die entweder spontan durch einen akuten Reiz (Mückenstich, Brennesseln, Raupen) ausbricht oder stoffwechselbedingt in Erscheinung tritt. Nicht selten können Futtermittelbestandteile Auslöser für die Nesselsucht sein. Dazu zählen Soja, Milchprodukte oder Weizen, aber auch Konservierungsmittel, Aromastoffe und Süßstoffe.

Meist bleibt dem Tierarzt keine andere Wahl als mit Cortison oder Antihistaminika zu arbeiten. Wenn eine Nesselsucht nach der Behandlung durch den Tierarzt nicht mehr auftritt, hat der Pferdebesitzer schlichtweg Glück gehabt.

Wenn die Nesselsucht öfter oder regelmäßig wiederkehrt, kommt es zu einem Teufelskreis, der auf eine Überforderung der ausleitenden Organe wie zum Beispiel die Leber zurückgeführt werden kann.

In fast allen Fällen hilft es, die Leber zu entlasten

Was bisher leider weitestgehend unbekannt ist, ist das Allergien oft mit einer Be- und Überlastung der Leber einhergehen. Überprüft man die Futterration solcher Pferde wird man in der Vergangegnheit sehr oft industrielle Futtermittel finden,  Silage-  bzw. Heulagefütterung  oder längerfristige tierärztliche Behandlungen inklusive Impfungen und Wurmkuren. Oft zeigt die Leber im Blutbild noch keine Schäden an. Da sie aber ein extrem hochregeneratives Organ darstellt bleiben solche Schäden lange unerkannt.

Den Weg aus der Nesselsucht muss man konsequent beschreiten. Die Fütterung sollte so naturbelassen wie möglich sein um sicher gehen zu können, dass künstliche Zusatzstoffe, Aroma-, Süß- und Konservierungsstoffe den Stoffwechsel des Pferdes nicht mehr belasten können. Heu, Stroh und Hafer sollten von bester Qualtität sein. Vergorene Futtermittel wie Silage oder Heulage müssen strikt aus der Ration gestrichen werden. Diese Entlastung sowie die Anwendung von Homöopathie oder anderen feinstofflichen Verfahren zur Verbesserung der Leberfunktion, gerne in Kombination mit einer pflanzlichen Unterstützung der Leberentgiftung machen Sinn.

Da die Leber sich in letzter Konsequenz selbst regenerieren muss, müssen ihr die entsprechend notwendigen Bausteine zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund hat eine bedarfsgerechte Mineralisierung, aber auch eine hochwertige Versorgung mit B-Vitaminen und ausreichend Spurenelementen höchste Priorität. Sehr erfolgversprechend ist der Einsatz von Kräutern, die die Funktion der Leber unterstützen.

Mineralisierung muss der Situation angepasst sein

Gerade Sportpferde haben einen höheren Bedarf an bestimmten Nährstoffen. Vor allem die Versorgung mit Spurenelementen hat hier eine große Bedeutung im Rahmen der Lebergesundheit.

 

Dr. Weyrauch -Wiegand Juli 2019 überarbeitet 2020©

 

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