Salz für Pferde

Salz für das Pferd

- die Versorgung mit Natrium sichern

Zu den wichtigsten Grundlagen der Pferdefütterung gehört die Bereitstellung des Salzlecksteins. Er darf in keinem Stall fehlen, denn er liefert dem Pferd das lebenswichtige Natrium.

Während der Kaliumbedarf des Pferdes durch Gras, Heu und andere pflanzliche Futter absolut hinreichend gedeckt ist, müsste das Pferd in freier Natur sehr lange Strecken bewältigen müssen um Salz zu finden.

Daher gehört die Zufütterung von Natrium und Chlor, also Salz - meist in Form des Salzlecksteins zur freien Aufnahme - zu den wesentlichen Säulen einer gesunden und bedarfsgerechten Pferdeernährung.

Der Salzbedarf des Pferdes

Die Verbindung aus Natronlauge und Salzsäure ist Natriumchlorid, das wir als Kochsalz oder Viehsalz kennen. Salze sind immer das Ergebnis aus der Verbindung einer Base mit einer Säure, so richtig salzig schmecken aber nur Natriumchlorid und Kaliumchlorid.

Der Minimalbedarf eines 600 Kilogramm schweren Pferdes an Salz beträgt mindestens 12 Gramm pro Tag. Im Hochleistungssport jedoch erhöht sich der Salzbedarf durch den Schweißverlust erheblich und kann das Zwanzigfache überschreiten.

Die Aufnahme und die Ausscheidung der wasserlöslichen Elektrolyte ist unproblematisch. Die Resorption wird über den gesamten Verdauungstrakt vollständig gewährleistet und die Ausscheidung erfolgt über die Nieren. Eine besondere Aufgabe kommt dabei dem Mineralkorticoid Aldosteron zu, dessen Aufgabe es ist, Natrium rückzuresorbieren und Kalium auszuscheiden. Dieser hormonell gesteuerte Mechanismus geht auf die Tatsache zurück, dass in den Futtermitteln grundsätzlich mehr Kalium enthalten ist als Natrium.

Natürliche Bedarfsdeckung problematisch

Eine natürliche Bedarfsdeckung an Salz (Natriumchlorid) ist nahezu unmöglich, da Futtermittel wie Gras und Getreide kaum Salz enthalten. Pferde würden in der freien Natur kilometerweit nach Salzvorkommen suchen. Lediglich  Rüben, Rübennachprodukte und Melasse enthalten nennenswerte Mengen an Natriumchlorid. Aus diesem Grunde ergibt sich die Forderung nach einem Salzleckstein für jedes Pferd.

Bei der Wahl der Salzlecksteine gibt es heute die verschiedensten Angebote. Neben dem einfachen industriellen weißen Viehsalzleckstein hat sich mittlerweile der Himalaya-Salzleckstein in vielen Ställen etabliert. Er hat nun einen großen und wertvollen Konkurrenten durch den Persischen Salzleckstein bekommen, dessen blaue Farbe auf seine besondere Struktur und Zusammensetzung hinweist. Er wird von Pferden nachweislich lieber aufgenommen, weil er über einen besonders feinen Geschmack verfügt. Es gibt viele verschiedene Salze, die sogar wirklich gut schmecken, wie das Murray River Salt, das für Pferde allerdings unerschwinglich ist.

Funktion im Körper

Die Elektrolyte erhalten den Osmotischen Druck der Zellen. Sie regulieren den Säure-Basen-Haushalt und steuern den Flüssigkeitshaushalt. Auch die Erregungsübertragung der Nerven ist von Natrium, Chlor und Kalium abhängig. Neben der Aktivierung von Enzymen sind die Elektrolyte auch am Nährstofftransport durch das Gewebe in die Zellen beteiligt.

Salzmangel macht schwach

Ein Mangel an Natriumchlorid führt zu Schwäche und Lustlosigkeit. Eine permanente Unterversorgung an Salz führt zu Durstlosigkeit und schlechter Verdauung.

Salzüberschuss

Eine Überversorgung mit Salz führt zu einer zu hohen Wasseraufnahme und dadurch zur Nierenbelastung. Fohlen erhalten Salz über das Fohlenergänzungsfutter und sollten nicht zu früh mit dem Salzleckstein herumspielen. Die unkontrollierte Salzaufnahme unter zwei Monate alter Fohlen kann zwar zu vermehrter Wasseraufnahme und Durchfall führen, dennoch haben Fohlen einen täglichen Salzbedarf, der gedeckt werden muss.

Das Fressen von Salzlecksteinen ist aber nicht immer auf einen Salzmangel, sondern sehr oft auf einen Mangel an anderen Mineralien, meist Zink, zurückzuführen. Eine bedarfsgerechte kräuter- und rohfaserreiche Kost oder ein zinkhaltiges Ergänzungsfuttermittel hilft sehr oft, diese ungesunde Untugend aufzugeben.

Dr. Susanne Weyrauch 2011 überarbeitet 2020©

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