Hafer - Kraftfutter für Pferde Nr. 1

Protein-Faser-Stärke hier stimmt alles!

 

Hafer zählt zur Familie der Süßgräser und wurde seit Jahrtausenden für den Verzehr von Mensch und Tier gezüchtet. Vor allem in der Pferdefütterung galt und gilt er mit gutem Grund als das beste Kraftfutter schlechthin.

Zunächst besticht der Hafer durch seinen im Verhältnis zu allen anderen Getreidearten geringen Stärkeanteil im Vergleich zum Spelzenanteil.

Der Anteil von 45 Prozent Stärke ist extrem leicht verdaulich für ein Tier, das nur beschränkte Dünndarmkapazitäten hat und vorwiegend fermentativ im Dickdarm verdaut.

Der hohe Anteil an Fasern (11 Prozent) ist in der Schale des Korns lokalisiert und kommt der Dickdarmverdauung des Pferdes zugute.

Der Anteil an mindestens 5 Prozent Öl im Keimling des Hafers macht ihn zu einem Lieferanten essentieller zwei- bis mehrfach ungesättigtern Fettsäuren (vor allem Linolsäure, ca. 40%).

Bei einer Fütterung von 3 Kilogramm Hafer am Tag kann man mit einer Zufuhr von 150ml Haferöl rechnen!

Zusammensetzung von Haferöl:

Palmitinsäure: 13-40 %
Ölsäure: 16-53 %
Linolsäure: 24-53 %
Alphalinolensäure: ca. 5%

Der Gehalt an Eiweiß, der je nach Schwere des Haferkorns zwischen 9 und 11 Prozent angesiedelt ist, verfügt über eine hochwertige Aminosäurezusammensetzung und damit eine hohe biologische Wertigkeit.

Hochwertige Aminosäuren im Hafer:

Ein Kilogramm Hafer enthält mehr als 5000mg Methionin sowie die fast gleiche Menge an Lysin, 4400mg Threonin, 1400 mg Tryptophan und 4000mg Arginin. Ein Aminosäurecocktail, den fast kein Futtermittel auf so gesunde Art bieten kann.

Hafer ist reich an sogenannten ß-Glukanen (hochmolekulare Polysaccharide), die sich als wichtige Komponente in den Zellwänden des Hafers befinden (um die 4%). Die partiell wasserlöslichen ß-Glukane des Hafers haben diverse gesundheitliche Vorteile, vor allem im Darm des Pferdes.

Der Gehalt an Vitamin E liegt mit ca. 30mg pro Kilo höher als bei anderen Getreidearten. Ebenso überragt der Hafer mit Vitamin B1 alle anderen Sorten.

Mögliche Nachteile des Hafers

Leider ist die Qualität des Hafers nicht immer gewährleistet, so dass es leicht durch den hohen Spelzenanteil schon auf dem Feld zu Pilzbefall und damit der Bildung von Toxinen kommen kann. Ein geringes Litergewicht (400 bis 500g) ist weniger tragisch, da es so nur zu einer anderen Gewichtung zwischen Stärke und Faser, respektive Protein kommt. Das sogenannte "Bärtchen" des Hafers ist die Ursache für den Juckreiz, der entsteht, wenn man mit Hafer in Berührung kommt. Gequetschter Hafer ist für Pferde etwas leichter verdaulich, sollte aber relativ zeitnah verfüttert werden.

 

Der Versuch der Futtermittelindustrie, den Hafer aus der Pferdefütterung zu verbannen wird nicht nur aufgrund seiner Wertigkeit als tradionelles und gesundes Pferdefutter scheitern. Die gebotenen Alternativen zeigen sich langfristig als nachteilig schwer behaftet.

Dr. Susanne Weyrauch Wiegand 2023©

 

 

 

 

 

 

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