EOTRH ist lösbar

Wenn Zahn und Zahnfleisch faulen

EOTRH und Karies sind beim Pferd gefürchtet

EOTRH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis) ist eine chronische Erkrankung, bei der sich bei den betroffenen Pferde die befallene Zähne auflösen. Auf der einen Seite wird das Zahnbein (Dentin) abgebaut, auf der anderen Seite entstehen üble Zementablagerung. Angeblich gibt es weder für die Entstehung noch für die Heilung dieser Erkrankung eine Erklärung. Sie ähnelt aber einer Art "Osteoporose" der Zähne. Im Allgemeinen sind eher ältere Pferde betroffen.

Die gute Nachricht ist, dass bereits die ersten Ernährungsmaßnahmen bei den betroffenen Patienten nach einer Verzögerung in einigen Fällen auch ein Stoppen der Erkrankung bewirken konnten. Ob den betroffenen Pferden dadurch das Zähneziehen erspart bleibt, muss natürlich vom Tierarzt abgewogen werden.

Die schlechte Nachricht ist, dass die Ernährung des Pferdes langfristig, genauer genommen lebenslang, überdacht werden muss.

Verschiedene Tierärzte bestätigen bereits einen Zusammenhang zwischen Fütterung und Entstehung der Erkrankung und dass vom wohlriechenden und süßen Müslifutter auf eine naturbelassene, jedoch mineralienreiche Fütterung umgestiegen werden muss. Dabei spielen nicht nur die Zuckergehalte, sondern auch die Zusatzstoffe diverser Futtermittel eine große Rolle sowie eine diesem Bedarf angepasste Mineralisierung.

Mit einer abgestimmten Mineralisierung zu guten Zähnen

Bei immer mehr Pferden wird die Diagnose Karies gestellt.  Wie auch beim Menschen wird zunächst ein zu viel an Zucker und Stärke in der Fütterung vermutet. Das ist jedoch zumindest beim Pferd nicht bewiesen und teilweise nicht nachvollziehbar. Was leider sowohl bei Menschen als auch beim Pferd vollkommen unterschätzt wird, ist die Qualität der Nährstoffversorgung im Rahmen der Zahnbildung. Der Vorteil beim Pferd liegt allerdingseindeutig gegenüber dem Menschen darin, dass die Zähne ständig am nachwachsen sind und die Oberfläche abgenutzt wird. Damit besteht zumindest beim Pferd die Chance, zusammen mit dem Tierarzt Karies Herr zu werden.

Zahnprobleme beim PferdKaries und EOTRH als Anzeichen eines Nährstoffmangels

Zu beobachten ist die Tatsache, dass ein großer Teil der Pferde, die unter Zahnproblemen, seien es EOTRH oder Karies, leiden, zeitlebens und damit nachhaltig entweder nicht bedarfsgerecht oder schlichtweg untermineralisiert wurden. Diese These wird durch die Tatsache, dass vorwiegend ältere Pferde betroffen sind, gestützt.

Bei zu Karies neigenden Pferden sollte die Fütterungshistorie der Pferde überprüft werden!

Während ein Nährstoffmangel im Bereich von Haut, Leber oder Muskulatur rasch ausgeglichen werden kann, dauert dieser Vorgang im Bereich von Bindegewebe und Knochen wesentlich länger.

Die Mineralisierung der Zähne erfolgt über die Pulpa, das Zahnmark, welches fälschlicherweise oft nur als Zahnnerv bezeichnet wird. In Wirklichkeit besteht die Pulpa aus im Bindegewebe eingebetteten Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervenfasern.

Neben Calcium und Magnesium sind vor allem die Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan sowie die Vitamine D und K von größter Bedeutung für den Knochenaufbau und die Zahngesundheit.

Während der gesunde Zahnaufbau durch eine hochwertige Mineralisierung beim Jungtier noch relativ einfach erscheint, ist der Versuch, die Zähne im Nachhinein zu mineralisieren wesentlich schwieriger, aufwändiger und teurer und noch ehestens bei Jungpferden bis 7 oder 8 Jahre zu realisieren.

Bei älteren Pferden könnte der Versuch aussichtslos, eine weitere Deimineralisation jedoch ausbremsbar sein. Die Dichte von Kopf - und Kieferknochen sind aber durch die Ernährung leicht beeinflussbar.

Ernährungsbezug abgesichert

Die Untersuchung von 52 Pferden durch die Tierärztin Dr. Sophia Parzer, die auf diesem Gebiet 2009 promoviert hat, zeigte anschaulich, dass der überwiegende Teil der Pferde bereits im Vorfeld "ein glanzloses Fell, Probleme mit dem Immunsystem, Headshaking-Symptome hatten sowie Unrittigkeit oder Kopfscheue zeigten". Dies weist in unseren Augen klar auf den Ernährungsbezug hin.

Faktoren, die EOTRH anheizen sind:

- frappierende Mängel im Spurenelementhaushalt trotz angeblich mineralisierter Futter

- langjährige Leberschädigungen durch ungünstige Heuqualitäten oder Silagefütterung (Abbau von biogenen Aminen)

- eine gesamte Übersäuerung des Körpers durch Stress oder Schmerzen (Fühligkeit, chronische Huflederhautentzündungen, Arthrose, Blockaden, etc.)

- kontaminiertes Grundfutter (Schimmelpilzbelastung, Toxine) sowie Belastung durch Noxen (Pestizide, Herbizide, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Aromastoffe)

Es kommt zu mangelhafter Durchblutung des Zahnfleisches, was die Nekrotisieren des Zahngewebes anheizt. Ein schlechtes Immunsystem und geringe Selbstheilungskräfte verhindern einen etwaigen Heilprozess.

Unserer Fütterungsempfehlung für Pferde

mit EOTRH, Karies und weiteren Zahnproblemen

Als Kraftfutter empfehlen wir auf der Basis einer Heu- und Strohfütterung den Nr. 08/15 Grundstein-Pellet. Damit haben wir eine zusatzstofffrei Grundversorgung ohne Melasse, Konservierungs-, Aromastoffe oder ätherische Öle.

Die Mineralisierung erfolgt durch Nr. 21 Beinhart.

Dieses Produkt hat sich hervorragend bewährt. Auf der Basis körpernaher und entsäuernder organisch gebundener Calcium- und  Magnesiumverbindungen, versorgt Nr. 21 Beinhart den Organismus mit Spurenelementen sowie Vitamin D und Vitamin K. 

Diese beiden Vitamine spielen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Calcifizierung von Knochen und Zähnen. Wichtig ist beim EOTHR-Patienten der Ausgleich von Nährstoffmängeln, die die laufende Entwicklung von Knochen und Zähnen behindern könnten.

Gerade zu Beginn der EOTHR - Therapie kann es von Nutzen sein, den Körper zu entsäuern und den Gallefluss zu fördern. Hier können als Einstieg noch Nr. 10 Wellness und Nr. 5 Frühlingserwachen dazugefüttert werden, um dann aber beim Nr. 21 Beinhart zu bleiben.

Dr. Susanne Weyrauch überarbeitet 2023

Foto: fotolia | Urheber: chalabala

Zum Shop
Verstanden

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Wenn Sie fortfahren nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf unserer Webseite einverstanden sind. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.